Alle Jubeljahre kommt auch mal eine interessante E-Mail, die ich zwar nicht erwartet habe, aber freudig überascht bin. Die Umfrage zum Blog(ger/ging)-Verhalten wurde ausgewertet. Die Verfasser entschuldigen sich, es hätte so lange gedauert. Ich war überascht, wie schnell es ging.
Eine kurze Zusammenfassung gibt es im Bamblog.
Ich werde mich jetzt mal in die ausführlichere Version vertiefen und evtl. später berichten.

Aufgefallen sind mir Sero.Overdose wegen dieser Kribbeln-im-Bauch-Stimme - und deutschen Texten. Die deutschsprachigen Songs sind in der Minderheit, davon würde ich mir noch mehr wünschen, denn die sind noch stärker, als Sero.Overdose ohnehin schon sind.
Ich frag mich, wie diese Perle so lange an mir vorbei gehen konnte, schließlich ist das erste Album "Serotonin" schon 2002 erschienen.
Um einen Eindruck zu bekommen, muß man wohl beim Plattendealer des eigenen Vertrauens in eine Platte reinhören. Auf der ohnehin recht spärlichen Webseite ist die Rubrik "Media" scheinbar noch in Arbeit. Wer es nicht weit nach Berlin hat, hat dieses Wochenende die Chance Sero.Overdose gemeinsam mit Melotron live zu erleben.
"She" in leider nicht sehr guter Qualität hab ich hier gefunden.

Ich liebe diesen Font.
Aber bei Ayria geht es nicht um Fonts, sondern selbstverständlich um Musik.

Ich kenne Ayria jetzt schon seit 1 1/2 Jahren, ich kenne den Namen Jennifer Parkin, auf Digital Gunfire läuft schließlich oft genug das Jingle, mag Epsilon Minus noch länger, vor allem die ersten Alben und hab von Epsilon Minus vor geraumer Zeit die Bio gelesen. Trotzdem brauchte ich den Wikipedia Artikel, um festzustellen, daß es sich um die selbe Stimme handelt. Der sprichwörtliche Wald, den man vor lauter Bäumen nicht sieht.

Die Trennung hat jedenfalls beiden Künstlern gut getan. Ayria klingt nicht so stark nach Epsilon Minus, wie man meinen könnte, nur die sympathische markante Stimme Jennifers ist geblieben. Das Debüt "Debris" erschien 2003 und schon wenige Monate später liefen zunächst "Horrible Dream", später auch weitere Titel im Radio rauf und runter. Leider kann ich nicht aus eigener Erfahrung behaupten, daß Ayria zum 'Club Hit' geworden wäre, obwohl sie dazu geradezu prädestiniert ist. In Deutschland haben es nicht-europäische Bands schwer, ebenso wie jene, die sich in keine Schublade einordnen lassen, erst recht in keine schwarze. Beides trifft auf dieses kanadische Projekt zu, das ich zwar unter Future Pop fassen würde, welches dem Klischee aber nicht absolut entspricht.

Ende letzten Jahres erschien das zweite Album "Flicker". War das Debüt eher eine Zusammenarbeit mit vielen namhaften Künstlern, ist "Flicker" Jennifers ganz eigenes Werk.

Auf der Webseite stehen zwei Titel von "Debris" in voller Länge zum Download, aus dem aktuellen Album "Flicker" kann man sich von jedem Titel einen Schnipsel anhören.

Im ReGen Radio Podcast vom 16.11.2005 ist Ayria zu Gast und stellt das neue Album vor.

Jennifer schreibt auch ein Weblog.

Tugend-Check
schamlos neu
DIE GOLDMARIE
Sie haben das Herz auf dem rechten Fleck, auch wenn sich das mancher Geschlechtsgenossin auf den ersten Blick entzieht. Sie passen optisch ideal in das Beuteschema ausgebuffter Großwildjäger, die aber häufig ohne Sie als Trophäe nach Hause gehen.
Ihre Energie benutzen Sie am liebsten, um brotlose Künstler aus ihren kalten Werkstätten ans Licht zu locken und deren Seele zum Singen zu bringen. Das tun Sie mit solcher Inbrunst, dass der Mann in Ihrem Bett misstrauisch werden könnte. Er tut es aber nicht, sonst hätten Sie ihn schon längst verlassen.
Ihr Forscherdrang gilt Menschen: je ausgefallener der Charakter, desto höher Ihr Interesse. Wie alle Individualisten lassen Sie sich durch die Gefühlsduseleien anderer aber nicht aus dem Konzept bringen. Im Gegenteil: Sie beobachten die Gefühle der anderen und erfreuen sich an den unterschiedlichsten Ausprägungen. Und Sie reagieren sehr geschickt: nur scheinbar angepasst, doch in Wirklichkeit mutwillig und gezielt provokativ oder so unerwartet herzlich, dass Ihr großer Freundeskreis bei der Aufgabe, Sie zu analysieren, immer wieder auf die Nase fällt. Zu ihrem großen Amüsement. Die beste Analyse könnten Sie selbst abgeben. Aber wer wird denn seine Geheimnisse verraten?

Sogar L1VE hat manchmal interessante Gäste, leider schafft es die Moderatorin nicht wirklich interessante Fragen zu stellen (vielleicht bin auch nur voreingenommen, wenn ein jahrelanger Szene-Star als Newcomer hingestellt wird).
Kurzinterview mit Stefan Groth (Apoptygma Berzerk) und die Fotos dazu.

Anlaß ist die am 06. Januar erschienene Single "Shine On" und die anstehende Tour im März.
Bei "Shine On" kommen Gitarren zum Einsatz und es klingt selbst für APB-Verhältnisse sehr poppig. Ich hab an APB immer besonders geschätzt, daß sie sich nicht stark an das Klischee des Dark Electro gehalten haben, sondern irgendwo zwischen sämtlichen elektronischen Stühlen gesessen haben. Solange dies der Vielfalt dient, ist das toll. Wenn es aber dazu führt, daß ein Song langweilig und kommerzorientiert klingt, ist das schade. Vielleicht muß ich ihn auch einfach nur noch ein paarmal hören, gewöhnungsbedürftig ist es allemal.
Der Flipside Remix ist das krasse Gegenteil zum Original (falls man bei einem Cover von Original sprechen kann). Es klingt wie die House Version einen APB-Songs - wie gewohnt.

Bei Medienkonverter werden die Shine On Promo und das Album You And Me Against The World rezensiert, laut sagt was zum Album. Bei Apoptygma Berzerk kann man sich das gute Stück mal anhören/ansehen.

Ich mag Talk Shows. Ja, wirklich. Und ich steh auch dazu. Allerdings mag ich nicht diese Sendungen, wie sie auf den privaten TV-Sendern nachmittags laufen, quietschende Moderatorin hat 12 Gäste, die sich zurückhalten müssen nicht in die Kamera zu winken und sorgfältig danach ausgesucht wurden nur ja keinem Klischee zu widersprechen.
Eigentlich ist mir der deutsche Begriff Gesprächssendung lieber :) Daß ich solche Sendungen mag, zeigt sich schon daran, daß ich Domian durchhalte. Die immer wieder gleich Leier, bis eine der seltenen kostbaren Perlen unter seinen Gesprächspartnern auftaucht.
Jetzt hab ich eine Gesprächssendung als Podcast entdeckt. Gestern, als ich ziellos umher surfte. Ein alter Bekannter eigentlich. So alt bekannt, daß völlig an mir vorbei gegangen ist, daß er mittlerweile nicht mehr bei L1VE ist und sogar TV macht. Ich höre gerade die erste Sendung und bin schon nach wenigen Minuten begeistert und gespannt, was da noch so kommt.
Zu den Sendungen

Morgen, 20:40 auf Arte: Fräulein Smillas Gespür für Schnee.
Sehr sehenswert! Die Story stammt aus einem Buch, allerdings war das Buch unverfilmbar. Trotzdem ist der Film toll geworden, sicherlich weil gar nicht erst versucht wurde das Buch zu verfilmen.
Toll besetzt, gut gespielt, sehr spannend. Der Film läuft im Rahmen eines Themenabends "Im Bann der Arktis".